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1. Markusbrief (über Erleuchtung)

Anfang Oktober 2013 lief ich in Griechenland auf einen kleinen Berg hinauf, als es mich wie der Blitz traf:

Ich bin!
Ich Bin Jetzt!

Es war wie ein grosses Tor, das sich öffnete und mir den Blick freigab auf das, was ich bin. Ich bin das Universum, das allumfassende Bewusstsein. Ich bin jeder Baum. Ich bin Gott oder die Manifestation Gottes in unserer Welt. Und gleichzeitig ist jeder Mensch Gott, das Universum und das allumfassende Bewusstsein.
In diesem Moment verliess mich auch die Todesangst, die mich seit meinem 6. Lebensjahr im Griff hatte, mich vor Angst immer wieder zittern und schreien liess. Weg. Ohne die Therapien und anderen Versuche, es los zu werden, verschwand diese Angst und machte Platz für die absolute Wahrheit, dass das, was ich bin (was jeder ist) nicht sterben kann. Immer war, ohne Anfang, immer sein wird, ohne Ende.
Tod ist das Gegenteil von Geburt, nicht von Leben. Denn Leben ist immer und ewig und ich bin Leben. Wie Tolle sagt: „Du hast kein Leben, du BIST Leben und was Du bist, kannst du nicht verlieren."
Und wie der Donner nach dem Blitz verschloss sich diese Tür wieder und liess mich nach Luft japsend, fassungslos und unendlich ruhig in mir zurück.

Seitdem suche ich zu ergründen, zu erfahren, zu wiederholen und zu manifestieren, was mir dort geschehen ist.

Über den Weg der Meditation, dem mehrfachen Besuch bei Eckhart Tolle, durch intensive Lektüre von Ramana Maharshi, Byron Katie, Tolle, der Bhagavad Gita, der (griechischen) Bibel, dem Kurs in Wundern, Willigis Jäger, Krishnamurti, Laotse, Tich Nhat Hanh und anderen Yogis, Gurus, Lehrern oder auch Quantenphysikern, Büchern, Videos führte mein Weg zum „Enlightenment intensive“ (wer das nicht kennt, möge es und seinen Erfinder Charles Berner bei Interesse im Internet suchen)

In den letzten 3 Jahren ziehen mich die „E.I."s unerbittlich zu sich. Meine Lehrer oder besser Begleiter Russell Scott in Toronto, Narayana Werner Plate auf Schloss Bettenburg, Yamini auf Lesbos (und tief in meinem Herzen) und auch Nana Michael in München haben Räume geschaffen, in denen ich immer wieder unbeirrbar und gewaltig direkte Erfahrungen meiner selbst, Gottes und meines Todes mache.
Diese Erfahrungen kann ich mehr und mehr in mein Leben mitnehmen, wie einen Teppich, der immer dicker wird und auf dem zu laufen immer angenehmer.

Oft bin ich ein wenig neben der Spur, wenn Sätze, Schnellzügen gleich, die unaufhaltsam auf mich zu rasen (Danke für diese treffende Bild, Narayana!), denen ich nicht ausweichen kann, aus mir heraus drängen und merkwürdig biblisch-christliche Wahrheiten rufen, wo ich doch erleuchtet buddhistische erwartet hatte. Haha!

Aber all diese unterschiedlichen und in Ihrer absoluten Wahrheit gleichen direkten Erfahrungen haben mich verändert.
Ich verliess meinen Beruf? Oder er mich? Obwohl er immer noch zu mir darf und manchmal noch anklopft.
Ich begann, mich fortzubilden in Meditationstechnik, in Achtsamkeitsschulungen (MBSR), Coaching, Zuhören, Schweigen.

Und mein Leben kippte von dunkel in hell. Meine Fähigkeit zur Freude und bewusstem Wahrnehmen dieser Freude verhundertfachte sich. So oft stehe ich in fassungsloser Liebe und unter Tränen vor der Schönheit dessen, was ist. Begreife gar die Gleichwertigkeit von Krieg und Gewalt und Ungerechtigkeit.
Meine Wut und Aggression sind für mich auf einmal wahrnehmbar und dadurch steuerbar und machtlos. Sie verschwinden zusehends aus meinem „aktiven“ Handeln. An ihre Stelle rücken plötzlich Demut, Geduld und Verständnis, ohne dass ich mich dazu erziehen müsste. Und ich treffe auf immer mehr Menschen, die zu mir sagen, durch mich käme etwas, das sie heller mache, offener, mitnähme oder einfach eine Meditation tiefer empfinden liesse - Einfluss auf gemeinsame Intensives oder Retreats habe. Das hat nichts mit mir oder dem was ich tu zu tun und ich selber merke es andersherum, wenn ich mit manchen Menschen zusammen bin.
Was dort geschieht, fühle ich mich zu teilen getrieben. Der Wunsch ist da, anderen davon zu erzählen, ähnliche Öffnungen, Offenheit, Wahrnehmung, Bewusstheit zu wecken.

Es wird wohl ein Brief an meine Freunde werden. Vielleicht gar eine Reihe von Briefen, die von Euch gelesen werden können.

In einer Sitzung während meiner Coaching-Ausbildung kam ich an den Wunsch: „Ich muss die anderen aufwecken“
Das Gegenstück dazu war:
„Ich bin wach“

Also ist das Aufwecken, das Missionieren gar nicht nötig. Ich will nur erzählen, was ich erfahren habe und immer wieder erfahre. Und das will ich teilen. Ohne Verpflichtung. Ohne Erziehung. Nur Erzählen. Es steht jedem frei, das zu lesen, zu löschen, zu kritisieren, zu verurteilen oder sich öffnen zu lassen oder nur antippen.

Was meine ich, wenn ich „Gott“ sage?
Es steht keinesfalls für einen persönlich existierenden Gott. Es ist das überstrapazierte Wort um auszudrücken:
Das ICHBIN. Das Ewige. Das Leben. Das Universum. Das was wir alle sind. Das allumfassende Eine Bewusstsein. Die Ewigkeit. Die Quelle unseres Seins.

Was meine ich, wenn ich sage: „direkte Erfahrung“, Erleuchtung, Erwachen
Das ist die Art Erfahrung, die ich willentlich nicht machen kann. Die mich das, was ich erfahren will, direkt sein lässt. Im Gegensatz dazu steht unser gesamtes Leben unsere gesamte Existenz: Indirekte Wahrnehmung ist die einzige Weise, wie wir die Welt und das Leben erfahren können: mithilfe unserer Augen, Nase, Sprache, unseres Fühlens, Denkens, Imaginierens etc.
Direkt erfahren können wir gar nicht, nicht einmal uns selbst, denn wir erfahren uns über unsere Sinne, unsere Vorstellung von uns selbst oder als Spiegelung von anderen. Aber nie direkt.
Das muss uns „geschenkt“ werden, wenn wir dafür offen sind (deswegen gehen viele in ein Elightmenment intensive). Diese Erfahrung ist umfassend, sie lässt ein Wissen (wieder)auftauchen, das mich nicht mehr verlässt (darüber wer ich, Gott, ein Anderer, Die Liebe, das Leben, das Universum ist). Und Sie hinterlässt eine bleibende tiefe Zufriedenheit.

Was meine ich, wenn ich „Annahme“ sage?
Jetzt passiert etwas. Das nehme ich an. Ohne Wut, Verzweiflung, Ablehnung. Ich nehme es an und nehme es gänzlich war: (Mein rechter Fuss steht in einem Hundehaufen) Daran ändert meine Wut nichts.
Annahme heisst nicht, dass ich so stehenbleibe (oder den Schuh nicht reinige und nicht würgen muss).
Annahme heisst annehmen und dann handle ich. (Ich bewege mich und reinige den Schuh.)

Was meine ich, wenn ich „Aufwachen" sage?
Wenn ich aufgewacht bin, reagiere ich nicht. Ich nehme wahr. Ich nehme an. Punkt. Nun kann ich handeln oder nicht. Ich bin nicht mehr reaktiv.
Ich nehme einen Baum wahr und bilde mir nicht ein, zu wissen, was das ist, bloss weil es einen Namen trägt:
„klar, ein Baum, kenn ich!“ Ja?
Keiner versteht, was ein Baum wahrhaftig ist, ein Mensch, ein Stück Abfall, ein Brot. Nicht wissen - und wahrnehmen. So entsteht ein ewiges Staunen, Dankbarkeit und Freiheit, die uns bewusst macht und bewusst handeln lässt.

Zum Abschluss will ich zwei Dinge, die in meinem jüngsten Enlightenment intensiv geschehen sind, mit Euch teilen, da sie mir - gerade zur Weihnachtszeit - sehr passend erscheinen.

Ich sass mit Jirmala in einer Dyade, als die Sätze: "Es ist sooo viel, es ist so viel Schönheit, es ist zu viel, zu viel zu fassen."
und: ganz laut: "Ich will das alles erfahren. Aaalles!“ auftauchten.

Ich habe, als ich anschliessend über die Felder nahe dem Schloss Bettenburg lief, verstanden, dass diese „Erleuchtung“, diese Erfahrung bedeutet, dass ich ein „Diener Gottes“ bin.
Dass wir alle „Diener" Gottes sind. Seit unserer Geburt, vielleicht schon länger. Nicht so, wie die Kirchen es verstehen und lehren. Kein Oben und Unten, kein Dienen im Sinne des Buckelns und Aufopferns und Gehorchens...(wem denn auch?).
Kein Dienen, das mich ob meiner Unterwürfigkeit wiederum über andere stellt.
Ein Dienen auf Augenhöhe, dem Einen, dem Bewusstsein, dem „Gott“, der wir in Wahrheit selbst sind. Denn dieses Eine braucht uns, unsere Wahrnehmung, unsere Bewusstheit. Fast wie ein alter Mann (hihi), der Unterstützung beim Gehen braucht und den wir stützen. Denn das Eine, das ewig ist und keinen Anfang und kein Ende hat (denn das meint ja unendlich) kann sich seiner selbst nicht bewusst sein.
Es braucht uns, um sich zu erfahren. Und daraus folgt, dass wer bewusst, achtsam, nicht getrieben, nicht blind seinem Verstand ergeben, sondern erwacht in Annahme sein Leben lebt, wie es denn sein soll und sich zeigt, notwendig ist und notwendig auch ein Diener ist. Lebend ein Leben, das gefüllt ist mit Freude, Lust, Schmerz, Gedanken, Taten, Hühnersuppe, Hühneraugen...

Das bewusst wahrzunehmen, ist unsere einzige Aufgabe.

Und indem wir sie erfüllen, gefallen wir uns und Gott und dienen uns und Gott und Gott in uns, indem wir wahr-nehmen was ist. Und wenn sie denn auftauchen, auch den Schmerz - und das Dunkle. Und nicht der dient „am besten“, der alles gut und richtig und ordentlich macht, sondern der, der es erlebt, der sich seines Handelns bewusst ist, es für sich und Gott erfahrbar macht. Und so werden wir „belohnt“, belohnen uns in Wirklichkeit selber mit der Freude und Angstlosigkeit, die uns bewusstes Leben automatisch schenkt. Und später schloss sich der Kreis, der „direkten Erfahrungen“, als fürchterlich laut, gegen meinen inneren Widerstand kämpfend, die Worte aus mir tröteten: „Es ist falsch! Der Tempel ist unrein! Wir müssen aufwachen!“

Dieser von grossem Zorn und Verzweiflung getragene Ausruf meint nichts anderes, als die oben beschriebene „Erfahrung“:
Natürlich werden wir uns vernichten, wenn wir nicht aufwachen und bewusst werden. Wenn wir unseren Wert, unseren unfassbaren Wert nicht wahrnehmen, warum sollten wir uns denn dann lieben und unsere Welt erhalten? Nur wenn wir erwachen aus unserem verstandgetriebenen Leben, nehmen wir wahr, was wir tun und können unser Tun so beeinflussen, dass wir bleiben - gesund in einer gesunden Welt. Denn wenn wir vernichtet werden, kann niemand mehr in dieser unfassbaren Ganzheit die Welt erfahren. Nein, ein Baum kann das nicht oder nur sehr begrenzt. Es ist nichts, wenn es nicht wahrgenommen wird.

Und wir sind hier um wahr-zunehmen.
Wer wahrhaftig erfährt, was diese Welt ist, wird ihr anders begegnen. Deswegen dieser Satz, der Gottseidank nicht den Zeugen Jehovas gehört:
"Erwacht! Seht was jetzt ist, wer ihr jetzt seid. Seht, was falsch ist, welcher Pharisäer in Euch steckt und macht es Euch wieder für menschliche Wesen bewohnbar.“

Ja, ich war selbst etwas über den Zorn erschrocken, der darin steckt. hihi. Yamini meint, sie höre nur Liebe dahinter....das klingt versöhnlicher....na wie auch immer.

Alles Wollen und sich Anstrengen alles richtig zu machen, hilft nicht, denke ich. Alles was hilft ist, zu sehen. Wahrzunehmen. Nicht zu urteilen.

DON`T SAY „NO!“ JUST SAY "OH!“

Dann steigt von ganz allein eine Liebe zu den Dingen und den Menschen in uns auf und von ganz allein bestimmen auf einmal Mitgefühl und Liebe unsere Handlungen und wir stehen quasi staunend daneben. So ändern wir die Welt. Alle 7 Milliarden von uns, die wir in Wahrheit EIN Gott sind.

Gesegnete Stille aus der alles kommt, Euch allen.

und feiert Euch und Eure Lieben und das alte Jahr und heisst das neue Willkommen. So will ich es auch machen.

Euer Markus








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