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18. Perfektionieren

Wir leben in der Annahme, wir müssten etwas tun. Etwas werden. Etwas erreichen.

Wir leben weiter in der Annahme, dass wir ungenügend sind. Fehlerhaft. Falsch konstruiert.

Also verbessern wir uns.

Wir werden so wie unsere Eltern wollen.
Wie unsere Lehrer wollen.
Wie unsere Arbeitgeber wollen.
Wie unsere Partner wollen.

Wir strengen uns an. Und haben Angst. Angst, nicht gut genug zu werden. Angst, allein zu sein. Angst, fallen gelassen zu werden. Angst, verletzt zu werden. Angst, der mangelhafteste Mensch der Welt zu sein.

Wir verkrampfen uns vor Angst.
Und wir verinnerlichen auf unserem Weg - ja wir manifestieren auf unserem Weg, dass wir falsch sind.
Und dass wir das selbst zu verantworten haben.

"Wir haben nicht gut genug an uns gearbeitet. Wir müssen arbeiten. Wir müssen auch wenn wir nicht können und wollen."

Das macht uns unmenschlich.
Unmenschlich im Blick auf uns selbst und in unserem Blick auf andere.

Der andere wird als Ursache unserer Fehlerhaftigkeit wahrgenommen. Und wir als seine Ursache.

Wir werden Unglücks-Maschinen.
Und wenn etwas unser Verbesserungsprogramm zu behindern scheint, wird es amputiert oder abgebunden.
Alles, was nicht ins kapitalistische Verbesserungssystem passt, muss weg.

Gefühle sind Ausdruck unserer Verwirrung.
So denken wir.
Sehnen und Lust sind Behinderungen.
So denken wir.
Berührung ist übergriffig.
Haben wir gelernt.
Und alles, was aus dem Herzen kommt, wie Liebe, Vertrauen, Hoffnung, Selbstwertgefühl sind Behinderungen auf dem Weg zur Optimierung.

Die müssen weg.

Und so entwickeln wir Techniken. Unser Herz einzumauern. Unsere Gefühle zu katalogisieren und die unnützen loszuwerden. Am besten aus uns raus und auf andere projizieren.

All das lässt unser inneres, wahres ich krank werden.
Es gibt uns Signale: Schmerzen. Trauer. Krankheiten. Unwohlsein.

Wir reagieren. Indem wir das, was uns menschlich macht, weiter reduzieren. „Wenn ich erst mal alle Emotionen entfernt habe, werde ich gesund. Wenn ich erst alle Sorglosigkeit ausgemerzt habe, werde ich glücklich. Wenn ich die Welt um mich herum manipuliere, werde ich Heilung erfahren."


Wir hindern unseren Liebesmuskel. Er kann nicht mehr so gut für uns sorgen.
Wir binden unser Selbstwertgefühl und empfinden uns als schwach und ausgeliefert. Und kämpfen und arbeiten und entwickeln uns um so stärker.
In die falsche Richtung.


Anstatt auf unser Herz zu hören. Unser wahres ich. Unseren Gott, der in uns ist und der wir sind.


Ein Gott der Freude und des Erfahrens und des Wahrnehmens.

Dieser Gott hat jede Sekunde unseres Lebens die Macht, uns selig zu machen. In einem einzigen Augenblick. Ohne Entwicklung und Verbesserung.
Egal was bis eben war.

Er oder vielmehr ich
kann es jetzt tun.

Ich kann sehen, wie die anderen Götter um mich sind. Bereit und dabei, mich zu lieben. Bedingungslos. Anzunehmen und zu feiern, was ich
jetzt
bin.

Ich bin der göttliche Ausdruck dessen, was ich bin und will. (Nicht was mein Verstand will sondern mein Herz)

Ich kann




jetzt

in mein Herz gehen. Es von Krücken und Mauern befreien, nur indem ich die Mauern wahrnehme.

Zu meinen Gefühlen gehen und sie wiederbeleben. Indem ich sie ansehe und wahrnehme.

Ich muss nichts tun.

Gar nichts.

Absolut nichts.

Wahrnehmen was ist.


Und da ist nur:

Liebe, für alles was ich bin.

Und ich sehe es gespiegelt. Im Universum und in meinem Gegenüber, der immer da ist.

Es wird ganz leicht.

Und das Herz lacht befreit.

Und nun kann es frei bleiben.
Die Gefühle durchströmen mich. Angst. Lust. Freude. Und ich erlebe wie groß und voll ich bin. Immer war.

Ich habe mich befreit. Allein durch das Ansehen und WAHR-NEHMEN was in mir ist.


Es ist eine leuchtende liebende Göttin.

Namaste
Du bist geliebte Liebe
Du bist lebendiges Leben.








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