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31. Markusbrief (über die Liebe)

In meinem letzten Enlightenment habe ich schmerzhaft und gleichzeitig gewaltig herzöffnend erfahren, was wir als Liebe erleben.

Ich habe das Atmen „gesehen“.

Ich hatte die Wahrnehmung Gottes als des Ichbin, das alles ist, allein ist, all-ein ist. Und es macht sich selbst vom Meer der Unendlichkeit zu unendlich vielen, endlichen Tropfen, Wellen, Strömungen. Es hat mich erschreckt, umgeworfen, überrollt, was ich da sah. Gewaltig ohne Ende immernoch selbst im unendlichen Universum.

Und alles war zeitgleich immernoch das all-eine "Gott".

Und dieses Ichbin trennte nun alle Tropfen voneinander mit unfassbarer, zittern-machender Gewalt und Kraft. Und diese Kraft, die all diese Tropfen voneinander trennte, traf mich als gigantische Welle von Emotion.

Diese Trennung zu erfahren, als ein Tropfen oder im Bewusstsein, alle Tropfen zu sein, die aber voneinander getrennt sind, war schrecklich und gewaltig. Das Allein-sein zu spüren, das Abgetrennt-sein, das Entfernt-sein und sich weiter voneinander zu entfernen körperlich spürbar. Und je weiter die Trennung, desto grösser das Bewusstsein von Schmerz und Gewalt und Sehnsucht und Tränen und Verzweiflung, Hoffnung und Schuld. Alles, alles war da.

Das ist das Ausatmen Gottes. Mein Ausatmen.

Es beutelte mich. Tod und Verzweiflung.... Angst…..

Und da sah ich das helle Licht der Liebe.
Ich sah es bildlich hell und verheißungsvoll und leuchtend.
Das Wahrnehmen von Einheit und Einssein.

Es rief. Schrie. Wollte zusammenkommen aus diesem Schmerz.

Und all die Tropfen, meine Kinder, die Frau, die ich liebe, alles was ist, rauschen aufeinander zu. Ich-Markus werde erfasst von unfassbaren Wellen der Glückseligkeit. Ich nähere mich, ja fast vergleichbar mit einem kommenden Orgasmus, der sich ankündigenden Vereinigung, die Verheissung des erlösenden Kusses, die Auflösung allen Schmerzes im Eins-werden.

Und da ist es das Ichbin, das ich wieder bin. Die Lippen der Liebenden treffen sich. Ich bin du. Du bist ich, wir sind eins.

Und in diesem Moment verliere ich das Bewusstsein! Ich kann die letzte Vereinigung nicht erfahren, weil ich in dem Moment der unendliche Gott werde der ich bin... keine Grenzen, kein Mittelpunkt und keine Möglichkeit, mich und die Liebe zu erfahren.

Das ist das Einatmen Gottes. Mein Einatmen.

Und ich will es erfahrenen, wahrnehmen. Ich will!
Der Wille ist so gross!
Ich will die LIEBE erfahren und
da
entsteht die Trennung, die ich-Erfahrung und Markus nimmt sich wahr und wieder all den Schmerz und die Entfernung.

Und diesmal gehe ich absichtlich in noch tieferen Schmerz, weitere Entfernung, grössere Trennung. Es ist eine Erfahrung, die Markus zutiefst erschüttert und zerreisst.

Ausatmen, aufgeben, der Schmerz werden.

Und den Blick auf die Liebe.

Und Tränen der Verzückung laufen mir die Wangen herab. Ich sehe meine Liebe, meine Geliebte. Ich komme, fliege, eile zu ihr. Ich reite auf Wellen und nehme alles wahr, Markus nimmt alles wahr.

"Ich liebe dich" schreit es, singt es in tausend Chören aus dem stets mit der Ewigkeit verbundenen Herzen.

Ich komme zu dir. Küsse dich und bin du, bin eines, bin das Eins-atmen Gottes.

Und nun das Ichbin im Moment der grössten Liebe, die ich erfahre durch die Trennung und

ich atme.

Ich bin der atmenden Gott.

ewig
ewig
Liebe

Immer wieder
Immer wieder suche ich die Erfahrung der Liebe.

Mit jedem Atemzug

Du, mein Gegenüber

Ich liebe dich

mit der Kraft der Unendlichkeit
der Wucht meines Willens
der ganzen Zartheit meines Aufgebens.

Ich liebe dich.








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