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7. Markusbrief (über Dyaden)

Ja, es stimmt…
so oft erzähle ich über Dyaden. Und mordsmässige Einsichten, die mich da ereilen.
„Was ist das?“, wurde ich gefragt. „Kann ich das auch?“

Klar.

Die tiefsten und klarsten Einsichten oder auch direkten Erfahrungen hatte ich in Dyaden innerhalb eines „Enlightenment Intensives“.

Aber eine Dyade ist erstmal nur ein Gespräch zu zweit. Aber mit ganz eigenen Regeln.

Wir sitzen uns gegenüber. Mit der Bereitschaft, den anderen nicht nur als „Person“ oder „Beruf“ oder „Aufgabe“ zu sehen. Sondern in dem Bewusstsein, dass auch der andere bewusst ist.
Der andere ist ein „bewusstes Wesen“ über das ich nichts weiss. Ich persönlich ahne manchmal, dass der andere nur ein verkleideter Gott ist, in dem ich mir selbst begegne. Aber so tief müssen wir gar nicht gehen.
Also, mir gegenüber sitzt nicht Karl, sonder ein mir eigentlich nicht begreifliches, bewusstes Wesen.

Mit diesem Wesen will ich mich austauschen. In Verbindung gehen. Mitteilen und verstehen. DAS Urbedürfnis des Menschen….?

Dieses Wesen hat aber in seinem Leben viel angesammelt an Haltungen, Einstellungen, „Persönlichkeit“ und hat viele Dinge in sich, die nie wirklich gehört wurden. (so wie ich auch)

(Wie oft hat jemand vermeintlich zugehört, aber doch nicht gänzlich, denn er hat während des Hörens bereits seine Antwort gesucht oder bedacht, oder es ist ihm eine andere Geschichte eingefallen oder eine Erinnerung ist aufgetaucht und so hat er nicht WIRKLICH zugehört)

Wie auf einem Schreibtisch auf dem Berge bearbeiteten Papiers liegen, die aber im Ausgangskorb gestapelt sind und nie gehört, nie abgeholt werden.
Nur wenn sie gehört werden, können sie aus unserem Bewusstsein verschwinden.

Partner eins öffnet nun den „Zyklus“. Indem er sein Gegenüber anweist (zum Beispiel):
„Sag mir etwas, von dem du denkst, ich sollte es wissen.“
Oder: “Sag mir, was für dich Verantwortung ist.“
Oder: „Sag mir etwas, von dem du denkst, das wir darüber einer Meinung sind“
Es gibt 1000e von Varianten.

Wichtig: ich frage die andere nicht, ich weise sie an. Ich enge die Antwortmöglichkeiten ein. Ich will nicht, dass sie denkt und überlegt und mutmasst, sondern ich WEISS, dass sie die Antwort in sich trägt. Die soll sie mir mitteilen. Da muss sie gar nicht nachdenken.

Mein Gegenüber nimmt die Anweisung an und „guckt mal“ was da an Wissen aus ihr rauskommt. Das teilt sie mir mit. Dafür sage ich ihr: „Danke!“ Denn sie ist in keiner Weise verpflichtet, zu antworten. Sie wird mir auch nie etwas sagen, was sie mir nicht wirklich sagen will. Sie kann Geheimnisse und Peinlichkeiten und Intimitäten und Unwichtigkeiten in sich lassen, bis sie bereit und willens ist, sie mit mir zu teilen. Für diese Bereitschaft, Oeffnung, dieses Vertrauen danke ich, egal wie klein oder gar vermeintlich unbedeutend die Antwort ausfällt. Das ist das, was mir das andere bewusste Wesen mitteilen will. Ich sage nach 5 Minuten also nur: „Danke“

Und ich höre nur zu. Ich nehme die Antwort wahr.
Ich beurteile nicht. Ich richte nicht. Ich werte nicht. Nicht mal mit dem Zucken meiner Augenbrauen. Nicht mit Nicken. Ich reagiere überhaupt nicht. (Gut, wenn wir beide - sie zuerst! - lachen oder weinen müssen, kann es sein, dass ich mich dieser Energie nicht entziehen kann. Dann lachen oder weinen wir beide)
Die Nichtbewertung ist in Dyaden extrem wichtig. Denn was auch immer ich reaktiv signalisiere, wird mein Gegenüber beeinflussen. “Ah, er hat den Mund verzogen, das gefiel ihm nicht, das erzähl ich lieber nicht weiter“. „Ah, er hat genickt, das findet er gut, er findet mich sympathisch, davon will ich mehr erzählen“.
Nein. Es kommt ans Licht, was ans Licht will.
Das heisst nicht, dass ich wie tiefgefroren und bewegungslos sitzen und starren muss. Bewegung ist OK, solange sie nicht als Reaktion begriffen werden kann.
Essentiell ist aber, dass der Zuhörende permanent den Augenkontakt hält. Der Sprechende muss das nicht, der darf beim Forschen in sich oder Grübeln oder Zögern auch gerne mal zur Seite oder zu Boden sehen oder auch die Augen schliessen um die Konzentration zu erhöhen.

Nach 5 Minuten wechseln die Partner und sie gibt mir dieselbe Anweisung. ( 8 Mal, also 40 Minuten)

Diese Technik entleert Schritt für Schritt den Geist, den „Schreibtisch“. Und die Stille wird wahrnehmbar. Der Verstand verstummt nach und nach…per se schon ein wundervoller Zustand, den viele ja auch mittels Meditation erreichen wollen!
Und das lässt wiederum grössere und quasi „ältere“ Wahrheiten aus uns aufsteigen, die verschüttet waren von unserem Verstand_ oder grosse Einsichten und Erkenntnisse bis hin zur direkten Erfahrung, also einem Erleuchtungserlebnis.
Das Wissen ist schon immer in uns. Wir legen es nur frei. Ramana Maharshi hat auch gesagt: „Sieh in den Garten. Siehst du den Brunnen? Er ist schon da. Du musst nur die Erde, die ihn verschüttet, beseitigen.“ Ja, nervt ein bissl, diese “erleuchtete“ Sichtweise. Aber sie ist wahr.

Diese Dyaden-Technik hilft in vielen Lebensbereichen. Bei Problemen aller Art.
Sie kann Beziehungen, auch Liebesbeziehungen auf ein höheres Level heben.
Es verbessert in jedem Fall unsere Fähigkeit zu kommunizieren, in Beziehung zu sein, andere anzunehmen und natürlich auch, uns selber besser anzunehmen.

Ja. Es ist ne coole Technik.

Und sie ist ein unglaubliches Hilfsmittel auf dem spirituellen Weg. Falls uns der interessiert, oder besser: falls der sich für uns interessiert..hihi

In einem Enlightenment Intensive sind die Anweisungen allerdings festgelegt. Und der Antwort-Vorgang ist recht verändert. Dazu ein andermal mehr.

Ramana Maharshi folgend ist die Anweisung:
„Sag mir, wer du bist.“
Möglich sind, laut Charles Berner auch:
„Sag mir, WAS du bist.“
„Sag mir, was Leben ist.“
Und, selten genommen, weil nicht so ganz einfach: „Sag mir, was ein Anderer ist.“

oooh das war viel. Bitte habt keine Scheu, mich zu fragen, wenn ich es nicht klar genug erklärt habe…..

und wer per Skype oder persönlich eine Dyade mit mir halten will, gerne_ mach einen Termin mit mir.








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